Mehr denn je kämpfen Unternehmen um Aufmerksamkeit online, denn das Internet ist in Zeiten wie diesen ein noch wichtigerer Kanal geworden als jemals zuvor. Existierte auch vor Corona bereits die Überzeugung, dass ein Unternehmen ohne Website kaum wahrgenommen wird, so ist das heute eine Tatsache. Somit spielt auch ein überzeugendes Webdesign eine immer größere Rolle.
Was Webdesign kann
Und auch hier zählt der erste Eindruck … noch bevor ein Website-Besucher zum Lesen kommt, nimmt er das Design wahr. Und gutes Design ist nicht der Slider der oben ständig neue Bilder vor dein Auge spült. Gutes Design merkst du praktisch gar nicht. Es ist wie ein reservierter Kellner, der immer für dich da ist, wenn du ihn brauchst, ohne ihn extra zu rufen. Er unterstützt dein Wohlbefinden und die Aufnahme der wichtigen Dinge: im Restaurant das Essen und den Wein. Auf deiner Website unterstützt geniales Webdesgin die ideale Aufnahme deiner Botschaften und Inhalte.
Dazu wollte ich ein Interview führen mit einer erfahrenen, studierten Designerin, Bettina Röder, bekannt als bezz. Am Ende ist es mehr ein Gespräch geworden über gutes Webdesign und ein paar Sünden, die uns beim täglichen Surfen durch das Netz aufgefallen sind. Also hol dir am besten einen Kaffee oder ein Glas Wein und „höre“ einfach zu …
Das Interview
Katrin: Liebe bezz, schön, dass du Zeit gefunden hast zwischen all deinen Projekten, etwas mit mir über Webdesign, deine Expertise, zu plaudern. Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass 75% der Nutzer aufgrund des Webdesigns einer Site über die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens entscheiden. Das ist viel. Somit bringt ein kreativer Dialog mit potenziellen Kunden getragen durch ein gutes Webdesign nachhaltig Erfolge?
Gutes Webdesign
bezz: Auf jeden Fall. Das wird mir auch oft von meinen Kunden bestätigt.
Ein gutes Webdesign, das zum Corporate Design passt, unterstreicht die Seriosität und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens. Wenn es dann auch noch Qualität, Liebe zum Detail und Kompetenz ausstrahlt, profitiert man nicht nur von zufriedeneren Kunden, sondern auch von einem effizienten Branding, das die Markenbotschaft authentisch und unverfälscht rüberbringt.
Der Mehrwert, der durch einen ansprechenden und zur „Mission“ passenden Internetauftritt geschaffen wird, ist unbezahlbar. Nicht nur, dass man damit Kunden überzeugt, gewinnt und bindet, auch man selbst und seine eigenen Mitarbeiter fühlen sich wohler und sind stolz auf eine coole Unternehmenssite. Das steigert die Arbeitsmoral und sorgt rundherum für gute Laune und gute Stimmung, die sich wiederum auf die Kunden überträgt. Es entsteht, sozusagen, ein positiver Teufelskreis.
Katrin: Richtig, das ist auch ein Aspekt, durch den man sich besser mit dem eigenen Unternehmen identifizieren und stolz darauf sein kann.
bezz: Eine starke Webseite hat in der heutigen Zeit, in der die Menschen mit Werbebotschaften zugeschüttet werden, die Macht, sie innehalten zu lassen und ihre Neugier zu wecken. Dabei hat das Webdesign eine tragende Funktion, die man, wenn es wirklich gut ist, überall positiv wahrnimmt und auf die wichtigen Inhalte lenkt. Das hast du sehr gut in deiner Einleitung beschrieben.
Katrin: Danke sehr.
In der Krise punkten
bezz: Gerade in Covid-Zeiten und der damit verbundenen weltweiten wirtschaftlichen Krise ist es wichtiger denn je, die eigenen Produkte, die eigene Marke zu kommunizieren, um ein positives Image entstehen zu lassen. Viele Menschen halten ängstlich ihr Geld zusammen, weil sie nicht wissen, was die Zukunft bringen wird. Doch auch wenn an einigen Stellen weniger Geld ausgegeben wird, so ist doch immer die Sehnsucht da, sich etwas zu gönnen. Nützliche Produkte, die plausibel und kundenfreundlich dargestellt werden, finden immer ihre Käufer. Und gerade heute wird vermehrt auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Eine geschickte und überzeugende Verbindung von Branding, Design und Unternehmenskommunikation schaffen Sichtbarkeit und generieren damit einen nachhaltigen Mehrwert.
Katrin: Kannst du die Bedeutung dieser Begriffe vielleicht für unsere Leser noch einmal erläutern?
bezz: Zum Branding gehören die Vision, die Zielsetzungen eines Vorhabens, das Studium des Marktes, die richtige Positionierung eines Vorhabens im Markt, die Entwicklung des Namens sowie eines Logos und einer Corporate Identity.
Im Design werden die Mittel der Darstellung aus den zuvor erarbeiteten Zielen entwickelt. Das betrifft die Geschäftsausstattung, Broschüren, Flyer, Bücher, Webseiten.
Ein wichtiges Potenzial für den unternehmerischen Erfolg ist die Fähigkeit, die eigene Position in den richtigen Kanälen zu kommunizieren. Gute Unternehmenskommunikation lebt durch einen laufenden Dialog mit der Zielgruppe – beispielsweise über ein eigenes Content-System wie einen Blog, über die Presse und Social Media.
Die Unternehmens-Website, ein Must-have
Katrin: Und die Website (mit ihrem Webdesign) ist dann also eines der wichtigsten Must-haves für ein Unternehmen?
bezz: Heute ist die eigene Website die Visitenkarte eines Unternehmens. Von hier sollte alles ausgehen und alle Links hinführen. Mit ihr und weiteren Landing Pages kann man gezielt Produkte bewerben, eine Verkaufsplattform online anbieten und das Image eines Unternehmens stärken. Während man in vergangenen Zeiten umständlich Visitenkarten verteilen und möglichst überall präsent sein musste, kann man heute mit einer gut gemachten Website und den richtigen begleitenden Maßnahmen eine große potenzielle Kundengruppe gezielt ansprechen.
Das perfekte Mehr-Gänge-Menü
Katrin: Was macht gutes Webdesign aus?
bezz: Eine große Frage, Katrin. Eine Website sollte auf die Besucher eingehen, ihnen entgegen kommen, den Besuch so unkompliziert wie möglich gestalten, Vertrauen aufbauen, einen positiven Eindruck des Unternehmens erzeugen. Es sollte einfach Spaß machen, die Website zu besuchen.
Katrin: Da reden wir von Usability, nicht wahr?
bezz: Ja. Es geht dabei unter anderem um die Fragen: Wie schnell findet sich der Besucher zurecht? Sind die Menüpunkte so aufgebaut, dass sie jeder versteht? Eine einfache und selbsterklärende Menüführung entscheidet darüber, wie lange ein Besucher auf einer Webseite verweilt.
Ist die gesamte Anmutung der Seite übersichtlich und schnell erfassbar? Der Besucher sollte sich sofort auf der Website zurechtfinden und mit wenigen Klicks zum Ziel kommen.
Die Website sollte Lust machen, mehr anzuschauen, zu stöbern, sie sollte auch überraschen und immer etwas Neues bereithalten. Eine moderne Optik des Angebots überzeugt. Hierzu zählen auch ansprechende, zum Thema passende Fotografien und Illustrationen, die mit der Zielgruppe kommunizierst.
Das Zusammenspiel der Elemente
Katrin: Und durchdachte, unterstützende Texte, die Emotionen hervorrufen und zu dem Unternehmen und seinen Zielen passen.
bezz: Genau, das ist ja dein Metier.
Alles muss zusammenpassen und auch die technischen Aspekte müssen stimmen. Funktioniert die Website auch auf Smartphones und Tablets? Eine optimierte Website gehört heute zum Standard. Rund 70% aller Website- Zugriffe erfolgen über mobile Endgeräte. Leider wurde das bei vielen Unternehmen noch nicht umgesetzt. Wenn eine Internetseite nicht für mobile Endgeräte optimiert ist, führt das zu hohen Absprungraten und einer kurzen Verweildauer.
Katrin: Was zeichnet eine (nahezu) perfekte Website aus?
bezz: Schon wieder so eine komplexe Frage, puhhh… Perfekt ist vielleicht auch das falsche Wort, ich würde sagen gut. Ein gute Website zeichnet sich durch eine schnelle Ladezeit aus. Nutzer möchten die Inhalte so schnell wie möglich einsehen. Lange Ladezeiten sind eine negative Erfahrung, die es zu vermeiden gilt, denn sie führt zum Einbrechen der Besucherzahlen. Schnelle Ladezeiten bekommt man u.a. mit einem den Besucheranforderungen entsprechenden Hosting. Nicht immer ist der günstigste Anbieter der beste. Auch die weborientierte Aufbereitung der Bilder und viele weitere Maßnahmen verkürzen Ladezeiten. Das Thema ist komplex und langweilt hier vielleicht. Aber dafür gibt es ja Experten.
Katrin: Ja, Experten, wie dich. Ich bin zum Beispiel wirklich froh, dass du dich im Hintergrund bei meinen diversen Websites um dieses Thema und um die Sicherheit kümmerst. So kann ich mich voll auf mein Schreiben konzentrieren und die Onpage Optimierung für die Suchmaschinen (SEO), denn der meiste Traffic kommt heute darüber.
bezz: Stimmt, viele Menschen machen sich nicht die Mühe, URLs einzutippen; sie suchen lieber über eine Suchmaschine nach dem, was sie gerade brauchen. Dabei sollte die eigene Website natürlich gefunden werden und ein gutes Ranking bei Google & Co. haben. Damit sind wir bei nächsten Thema: Die Feinarbeit hinter den Kulissen.
Du hast es gerade bereits angedeutet: Die SEO ist vielleicht das Wichtigste nach der Entwicklung des Webdesign und dem Aufbau der Website. Wenn man Suchmaschinen nicht mitteilt, was man anbietet, kann das beste Webdesign ignoriert werden. Suchmaschinen haben ihre eigenen Bewertungsregeln für das Ranking. Eine gute SEO ist aufwändig und nicht ohne Grund wird sie hoch bezahlt. Für die Position im Ranking spielen Faktoren wie Seitenaufrufe, Absprungrate, Ladezeit der Website, Sitzungsdauer und vieles mehr eine Rolle.
Ein weiterer wichtiger Punkt für ein gutes Ranking ist die Relevanz der Inhalte auf der Website. Inhalte mit hoher Relevanz für die Zielgruppe werden hoch bewertet. Auch ein funktionierendes, benutzerfreundliches Webdesign in allen Screengrößen entscheidet über den Platz im Ranking.
Katrin: Oh das ist Musik in meinen Ohren, denn zufällig betexte ich – neben meinen eigenen – auch die Webseiten meiner Kunden …
bezz: Ja, und ich finde deine Texte sind immer perfekt recherchiert, überraschend, überzeugend und erfrischend.
Katrin: Danke aber du wolltest, glaube ich, noch etwas zur Technik/Technologie sagen.
Inkognito oder doch lieber Transparenz?
bezz: Ja, noch einen Aspekt, eine SSL-Verbindung – eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Server, auf der die Website gehostet wird und dem Benutzer – wirkt sich positiv auf das Ranking aus und erhöht die Seriosität der Website.
Katrin: Damit gibst du ein wichtiges Stichwort „Trust“, Vertrauen, einmal das der Suchmaschine, die es sich aus Algorithmen „errechnet“, aber eben auch und vor allem, das Vertrauen der Website-Besucher und Kunden. Die wichtigste Währung überhaupt, finde ich.
bezz: Da stimme ich dir zu, ohne Vertrauen in die Leistungen und Produkte, gibt es kein Business. Aus diesem Grund ist auch der Dialog mit den Kunden entscheidend. Eine Website, die ein Unternehmen menschlich, sympathisch und transparent präsentiert, hebt sich aus dem Wettbewerb ab. Das Webdesign, die Struktur, der Umfang, die Aktualität und die Textqualität sind alles Elemente eines großen Ganzen. Zudem müssen die Inhalte einzigartig und in einem gesunden Maß für die Suchmaschinen optimiert sein. Und Marketingversprechen, die man gibt, sollte man natürlich auch erfüllen können. Kontakt- und Interaktionsmöglichkeiten sagen dem Kunden „ich bin für dich da“ und bringen einen deutlichen Mehrwert.
Katrin: Oh, da sprichst du etwas an. Ich sehe bei sehr vielen Websites kein Impressum, keinen Namen, obwohl die Website zum Beispiel für authentische Produkte wirbt. Solch einer Aussage glaube ich einfach nicht, wenn es niemanden gibt, der dafür seinen Namen und seine Adresse offen legt.
bezz: Das geht mir ganz genauso. Ich würde nie auf solch einer Website einkaufen.
Zudem sollte eine Kontaktaufnahme über die Website für Besucher einfach und unkompliziert sein. Transparenz und Offenheit werden positiv bewertet. Social-Media-Vernetzung, eine Kommentarfunktion, Share-Buttons für Social- Media-Kanäle und Suchfunktionen werden gerne genutzt und stärken das Image eines Unternehmens. Positive Kundenbewertungen schaffen Vertrauen und sprechen für die Qualität der Leistungen des Unternehmens.
Katrin: Verstehe aber ich denke es gibt auch Menschen, die das nicht mögen mit dem Social Media …
bezz: Es ist eine Option, die genutzt werden kann. Allerdings erleichtert es die „Verteilung“ der eigenen Botschaften, wenn man es dem Besucher so einfach wie möglich macht, Ansprechendes zu teilen.
Um zu einer hohen Nutzerfreundlichkeit und der Umsetzung der Unternehmensziele zu gelangen, ist es in jedem Fall wichtig, die eigene Perspektive zu verlassen und die der Kunden einzunehmen. Das Webdesign unterstützt dann die Übertragung der Botschaft, weil es im Sinne der Zielgruppe angelegt und aufgebaut ist. Wenn sich herausstellt, dass die eigene Zielgruppe so gar nicht affin ist zu einem bestimmten Kanal, dann lässt man diesen Share-Botton natürlich weg.
Katrin: Das ist alles sehr komplex bis hierhin. Wie kann es da sein, dass es Anbieter gibt, die Webdesign und Websites für nur ein paar hundert Euro anbieten?
Webdesign im Tetra Pak?
bezz: Ich kann mir das nur aus der Tatsache erklären, dass nicht alle die bis hier angeprochenen Aspekte wirklich berücksichtigen und auch nicht auf eine längerfristige, ausbaufähige und wirklich passende, individuelle Lösung setzen.
Hinter einer guten Website stehen eine Reihe vernetzter Arbeiten. Webdesign, Funktionen und Inhalte müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, der Dialog mit dem Kunden kreativ und aktuell gepflegt werden. Echte Experten kennen den Umfang und die Grenzen und beraten entsprechend und helfen bei der Verwirklichung der Ziele.
Katrin: Heute können ja viele Leute programmieren und es gibt massenhaft vorgefertigte Themes für Website. Wieso sollte man sich da an einen Designer wenden? Was macht den Unterschied aus und – ich frage jetzt mal etwas ketzerisch, obwohl ich selbst nicht auf billig setze –, wieso soll ich so viel dafür bezahlen?
bezz: Ich stelle die Frage mal anders. Es gibt massenhaft Industriefood und billige Weine im Tetrapak. Warum solltest du da viel Geld für ein speziell für dich gekochtes Essen oder für einen Wein vom Winzer ausgeben, der ein Vielfaches kostet? Kurz: Weil es besser schmeckt. Lang: Weil es auf dich, deinen Geschmack und deine Bedürfnisse abgestimmt ist. Genauso ist es mit Webdesign. Du musst dich fragen, ob du billige Massenware willst oder etwas Besonderes.
Katrin: Ich habe mich für letzteres entschieden ;-)
Da wir gerade beim Webdesign sind … und wir hatten ja schon das Thema Usability. Was mir bei vielen Websites auffällt: Man sieht schon einen gewissen Design-Anspruch, aber dabei wird oft nicht an den User gedacht. Schriften sind zu klein oder der Kontrast zu schwach. Oder es geht ein Ton laut an oder ständig blinkt etwas und lenkt mich vom Lesen ab. Ich tue mich oft schwer, auf solchen Seiten länger zu verweilen. Ich bin für meine Arbeit vor allem auf vielen Websites von Wein- und Lebensmittel-Produzenten unterwegs. Wahrscheinlich finden sie es schick in der Präsentation ihrer neuen Website solche Features einzubauen, doch sie versetzten sich nicht in die Lage eines „Surfers“, der sich keine feierliche Präsentation mit leckeren Schnittchen anschaut, sondern eine für ihn relevante Information sucht und diese möglichst schnell finden möchte.
bezz: Ja, das sehe ich auch oft. Solche Tools mögen kurz Spaß machen, nerven aber auf Dauer. Das ist nicht besucherfreundlich. Bewegliche Elemente müssen mit großem Bedacht eingesetzt werden, so wie wir es auf dieser Site und auf deiner italienischen Website gemacht haben. Dort gibt es diese leicht wabernde Tinte oder Wasser, beides symbolisiert deinen Ideenfluss beim Schreiben und die sich sanft bewegenden bunten Punkte auf der italienischen Site stehen für deinen Esprit und die Menschen, die du mit deinen Texten bewegst. Das ist nirgends invasiv, sondern unterstützt die Aussagen auf den Websites.
Was für mich gar nicht geht, ist ein Audio, das von allein anspringt, wenn man eine Website besucht. Die Leute sollten immer wählen können, was sie sehen oder hören möchten.
Aber spannende Dynamiken einbauen, geht auch, ohne zu nerven. Das ist der Vorteil, wenn man die Designgrundprinzipien studiert hat und ständig am Ball bleibt, was zeitgemäßes Webdesign bedeutet und weiß, was die Menschen erwarten.
Katrin: Stimme dir voll zu. Sprechen wir jetzt noch einmal kurz über Farben.
Kreative Farbgestaltung im Webdesign
bezz: Farben sind ein wichtiger Bestandteil beim Designen und ein Stilelement. Farben erzeugen Emotionen. Es gibt bestimmte Zuordnungen von Farben zu bestimmten Eigenschaften und Unternehmenstypen, doch ich finde, die haben sich heute stark überholt. Farben sind auch abhängig von Moden aber vor allem vom persönlichen Geschmack. Es muss einfach alles stimmen, die Form, die Farbe/n mit dem Charakter der Unternehmung und alles muss sich heute in eine für den User optimierte Website einpassen, auf der man gern verweilt.
Ob bunte Farbvielfalt oder Farbminimalismus mit viel weißem Raum, der möglichst wenig von den kommunizierten Informationen ablenkt. Ob strikt zweifarbige Websites … es kommt dabei auf das Thema und die Zielgruppe an. An erster Stelle stehen immer die Vermittlung des Unternehmensimages und die Nutzerfreundlichkeit. Die farblich mehr oder weniger komplexe Ausgestaltung des Webdesigns ist dann die logische Folge, ohne die Aufmerksamkeit auf die Marke und ihre Symbolik zu vergessen.
Aber auch das Spiel mit der Typografie wird auf Webseiten oftmals vernachlässigt. Ein sensibler Einsatz hilft, den User durch die Site zu leiten, Schwerpunkte zu setzen, die Website zu gliedern, Spannung zu schaffen. Und auch hier gilt, weniger ist mehr.
Katrin: Da braucht es viel Fachwissen, ein gewisses Know-how sowie ein Gespür für all diese Feinheiten.
bezz: Die zielgruppengerechte Darstellung von Webinhalten gehört zu den Grundprinzipien des modernen Webdesigns. Vor allem im E-Commerce sollten sich die Auswahl der Inhalte und deren Präsentation an den Ansprüchen potenzieller Kunden orientieren. Standen dabei bisher abstrakte Personengruppen im Vordergrund, rückt die User-Experience des Einzelnen immer weiter in den Fokus.
Katrin: Also Relevanz für Nutzer und die (eigene) Marke.
bezz: Genau.
Katrin: Und auch das Bunte muss orchestriert werden, wie man an meiner italienischen Website gut sehen kann. Sie ist bunt, wirkt aber vollkommen harmonisch … genau dazu braucht es einen erfahrenden Webdesigner (und nicht nur jemanden, der programmieren kann), jemanden, der sich mit Farbwirkung gut auskennt. Ich habe so eine Designerin ja zum Glück gefunden ;-)
bezz: Ich danke dir. :-) macht immer viel Spaß mit dir zu chillen und zu arbeiten.
Katrin: Das kann ich nur zurückgeben. Ich danke dir, auch für das interessante Gespräch.
Bettina Röder
… ist als „bezz“ ist seit über 20 Jahren in der Werbe- und Verlagsbranche aktiv. Die Arbeit der diplomierten Kommunikationsdesignerin zeichnet sich aus durch Ideen mit Blick auf Inhalte und Ziele, eine kreative und anspruchsvolle grafische Umsetzung, ein großes Feingefühl für Typografie und Farbe, Feeling für Sprache. Verständnis für technische Realisierungen und Usability, höchste Qualitätsansprüche, genaue Arbeitsweise sowie eine kompetente, zuverlässige und seriöse Auftragsabwicklung. Hier geht es zu ihrer Website > bezz.it
Fotos: Pixabay, Tetrapack, Unsplash, bezz graphic design
Wow … alles auf den Punkt gebracht und wie immer spannend zu lesen. Ich kann euch beiden hier absolut Recht geben. Billige Massenware findet man leider häufig im Web, führt aber langfristig selten zum Erfolg. Deshalb vertraue ich auf Spezialisten wie euch :) …
Die Komplexität Deiner Arbeit wird richtig deutlich. Die zahlreichen Folgen eines schlechten Webauftritts ohne eine genügend durchdachte und kommunizierte Struktur kenne ich aus eigener Erfahrung. Was mir vorher nicht so bewusst war,,, die Beschäftigten einer Firma identifizieren sich ja auch über den Auftritt. Das kann bis zum Fremdschämen führen. Was leider oft fehlt, ist das Verständnis für die Komplexität und die Bereitschaft in eine professionelle Begleitung zu investieren.
[…] mal hier. Und kürzlich ging dort im Blog auch ein Artikel über erfolgreiches Webdesign online, den du hier lesen kannst, falls es dich […]